Es gibt Bücher, die vergisst man nicht so schnell – Bücher, die sich als Erinnerungen einbrennen. Es gibt Bücher, die einen emotional so bewegen und packen, dass sie noch lange nachhallen. Zu dieser Art „Herzensbücher“ zählen für mich bis heute Leigh Bardugos’ Krähen-Dilogie sowie “One Of Us Is Lying” von Karen M. McManus. Ich konnte diese Pageturner, die mich von vorne bis hinten begeistert haben, einfach nicht aus der Hand legen.
Um einen Eindruck von den Werken zu bekommen, folgen kurze Auszüge aus meinen Rezensionen, die ich für den Blog LibTips verfasst habe:
Leigh Bardugo: Das Lied der Krähen
Die Handlung in „Das Lied der Krähen“ spielt nach den Ereignissen der Grischa-Trilogie. Diese muss man nicht zwangsläufig vorher gelesen haben, es erleichtert jedoch den Einstieg in das komplexe Grischaverse und macht einige Ereignisse und auch Anspielungen auf die Trilogie verständlicher.
Leigh Bardugo ist als Autorin gewachsen und hat mit „Das Lied der Krähen“ einen erwachseneren Fantasy-Roman ohne großartige Jugendbuch-Klischees geschaffen. Dabei baut sie ihr Grischaverse aus und zeigt dem Leser neben anderen Völkern auch neue Sichtweisen auf. Der Cliffhanger am Ende lässt den Leser gespannt zurück und sofort nach „Das Gold der Krähen“ greifen.
Leigh Bardugo: Das Gold der Krähen
War es beim ersten Band noch eher ein Vorteil, wenn man die Grischa-Trilogie zuvor gelesen hat, so ist es beim zweiten Band eher ein Muss. Charaktere und Ereignisse aus der Grischa-Trilogie werden nicht nur erwähnt, sondern auch in die Handlung miteinbezogen.
Bei Romanreihen besteht immer die Befürchtung, dass der Folgeband dem Vorgänger nicht gerecht werden und enttäuschen könnte. Leigh Bardugo hat es mit ihrer Krähen-Dilogie jedoch geschafft, dass kein Band dem anderen in etwas nachsteht. Mit „Das Gold der Krähen“ hat sie eine spannende und inhaltlich abwechslungsreiche Fortsetzung geschaffen. Trotz der fantastischen Elemente wirkt die Geschichte stets authentisch. Die von ihr hergestellte enge Bindung zwischen Leser und Charakteren macht das – zwar in sich abgeschlossene, aber auch etwas offene – Ende fast unerträglich.
Karen M. McManus: One of us is lying
„Breakfast Club“ meets “Pretty Little Liars“ meets „Riverdale“ meets „Gossip Girl“ meets “13 Reasons Why”. Als klassische High School-Geschichte finden sich schnell Parallelen zu bekannten Filmen und Serien. „One of us is lying“ ist nicht nur für Jugendliche, sondern für jeden Fan solcher Geschichten mit Geheimnissen, Intrigen und Problemen von Teenagern zu empfehlen. Wäre der Roman eine TV-Serie, dann wäre sie wohl prädestiniert für das Phänomen Binge Watching.